Eine gute Headline erregt sofort Aufmerksamkeit, weckt Neugier und vermittelt in wenigen Worten den Wert oder Nutzen des folgenden Inhalts.
Sie entscheidet darüber, ob der Leser weiterliest oder abspringt. Ohne eine starke Headline riskierst du, dass dein Text ungelesen bleibt – egal, wie gut der Rest ist.
Doch bevor Leser im Internet auf etwas klicken und es tatsächlich lesen, muss der Leser drei wichtige Fragen beantwortet bekommen:
- Was hab ich davon?
- Löst das ein Problem für mich?
- Ändert das irgendwas in meinem Leben? (Was wird versprochen, und was bekommt man im Gegenzug?)
Viele vergessen dabei etwas Entscheidendes: Du bittest deinen Leser nicht einfach um Aufmerksamkeit – du bittest ihn um Lebenszeit.
Zeit ist das Einzige im Leben, was wir nie wieder zurückbekommen – also was hast du zu bieten?
Viele Texter, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, schreiben Überschriften, die versuchen, „kreativ“ oder „witzig“ zu sein – wer das jemals gepredigt hat …
Doch diese Überschriften beantworten die wichtigen Fragen für den Leser nicht. Das Ergebnis sind oft Überschriften wie:
- „Das Schweizer Taschenmesser für X“
- „Die XYZ-Methode“
- „Die X-Agentur hinter den Marktführern“
Und so weiter.
Was diese Werbetexter übersehen, ist, dass solche Überschriften eigentlich ziemlich egoistisch sind. Sie erwarten vom Leser, dass er ihnen Aufmerksamkeit schenkt, ohne zu wissen, was er dafür bekommt.
Jetzt lass uns mal schauen wie du das verhindern kannst …
Die 5 Bausteine einer fesselnden Überschrift
Gute Headlines entstehen nicht zufällig. Sie folgen einer klaren Struktur.
Hier sind die 5 Bausteine, die jede starke Überschrift enthalten sollte:
- Die Zielgruppe ansprechen (Für wen ist der Artikel?)
- Klar sagen, was der Leser bekommt
- Eine konkrete Zahl nennen (Listen funktionieren)
- Einen klaren Grund geben, warum das wichtig ist
- Den emotionalen „Schmerz“ hinzufügen
Lass uns die einzelnen Elemente genauer ansehen.
1. Sprich deine Zielgruppe direkt an
Leser wollen sofort wissen: Ist das für mich?
Wenn du in deiner Überschrift direkt eine Zielgruppe nennst, fühlen sich die richtigen Leute sofort angesprochen.
Beispiel:
- „5 Schreibfehler, die jeder Copywriter vermeiden muss“
- „Wie Freelancer 10x mehr Leads mit LinkedIn generieren“
Sobald deine Leser sehen, dass der Artikel speziell für sie geschrieben wurde, klicken sie eher darauf.
2. Zeig, was der Leser dafür bekommt
Warum lesen Menschen einen Artikel? Weil sie etwas davon haben.
Ein neuer Trick? Eine Strategie? Eine Lösung? Ein Perspektivwechsel?
Beispiel:
- „Die 7 besten Schlagzeilen-Formeln, die für Millionen Klicks sorgen“
- „Wie du mit nur 5 Minuten täglich eine Schreibroutine aufbaust“
Mach es deinen Lesern leicht: Sag ihnen in der Überschrift, was sie bekommen.
3. Nutze Zahlen, um Klarheit zu schaffen
Jeder Artikel ist eine Liste – selbst wenn er nur eine Erkenntnis enthält.
Wenn du in der Überschrift eine Zahl nennst, setzt du eine klare Erwartung:
- „Die 3 größten Fehler in deinem LinkedIn-Profil“ (Schnell konsumierbar)
- „Die 27 besten Bücher für Unternehmer“ (Tiefergehender Content)
🔹 Kleine Zahlen (1-5): Kompakt, direkt, perfekt für schnelle Tipps
🔹 Mittlere Zahlen (7-15): Solider Mehrwert, tiefere Analyse
🔹 Große Zahlen (20+): Umfassende Ressourcen oder Listenartikel
Die Zahl signalisiert dem Leser sofort, wie viel Zeit er einplanen muss.
4. Gib deinem Leser einen klaren Grund
Warum sollte jemand überhaupt weiterlesen?
Eine schwache Headline sagt nur „Hier ist etwas“.
Eine starke Headline sagt „Hier ist etwas – und hier ist der Grund, warum du es brauchst.“
Beispiel:
- „Wie du in 30 Tagen bessere Texte schreibst – ohne Perfektionismus“
- „Warum 90 % aller Newsletter scheitern – und wie du es besser machst“
Ohne einen klaren Grund verliert der Leser schnell das Interesse.
5. Setz den „Schmerz“ für den extra Kick
Hier kommt der psychologische Hebel.
Der „Schmerz“ ist das Extra, das den Leser wirklich hineinzieht.
Das funktioniert oft mit einer „so-dass“-Formulierung:
- „Wie du dein erstes Buch schreibst – ohne dich überfordert zu fühlen“
- „Wie du 10x produktiver wirst – ohne mehr zu arbeiten“
Oder indem du eine schmerzhafte Konsequenz aufzeigst:
- „Warum dein Blog keine Leser hat – und wie du das sofort ändern kannst“
- „Diese 3 Fehler ruinieren deine Conversion – machst du sie auch?“
Mehr Emotionalität = Mehr Engagement.
So baust du eine perfekte Überschrift zusammen
Jetzt kombinieren wir die 5 Elemente zu einer starken Headline:
- Wie viele? (Anzahl der Punkte, Tipps, Fehler, Schritte…)
- Für wen? (Zielgruppe: Autoren, Freelancer, Gründer…)
- Was gibt’s? (Tipps, Strategien, Fehler, Hacks…)
- Warum ist das wichtig? (Der klare Nutzen für den Leser)
- Knife Twist? (Die extra Motivation oder Konsequenz)
🔹 Beispiel-Rohfassung:
- „5 – Schreibgewohnheiten – für Autoren – um endlich regelmäßig zu schreiben – ohne Disziplin zu brauchen.“
Jetzt drehen und optimieren:
➡️ „5 Schreibgewohnheiten für Autoren – um endlich regelmäßig zu schreiben (ohne Disziplin!)“
Perfekt.
Lerne von den Besten: Headline-Recherche für Profis
Wenn du das wirklich meistern willst, dann studiere existierende Headlines.
📌 Schritt 1: Geh auf Plattformen wie Medium, Twitter, YouTube, LinkedIn.
📌 Schritt 2: Scrolle durch die Überschriften und achte darauf, welche dich neugierig machen.
📌 Schritt 3: Speichere die besten in einem Dokument.
📌 Schritt 4: Zerlege sie in die 5 Bausteine und analysiere, warum sie funktionieren.
Je öfter du das machst, desto schneller wirst du selbst großartige Headlines schreiben.
Fazit: Eine starke Headline ist dein wichtigster Hebel
Wenn deine Headline nicht sitzt, liest niemand den Rest deines Textes.
Deshalb:
✅ Zielgruppe klar benennen
✅ Den Leser wissen lassen, was er bekommt
✅ Zahlen nutzen, um Klarheit zu schaffen
✅ Einen starken Grund liefern, warum der Artikel wichtig ist
✅ Mit dem „Schmerz“ noch mehr Neugier wecken
Setz das um – und deine Texte werden sofort mehr Leser anziehen.